DUN CARLOWAY

Die wohl mitunter ältesten Bauten die man in Schottland finden kann, sind die Brochs. Ein Broch steht bezeichnend für einen massiven Turmbau aus der Bronze, - bzw. Eisenzeit. Auch für diese Steinernen Ruinen wird es hier selbstverständlich einen Platz geben, denn sie gehören unweigerlich zu der Geschichte Schottlands.

Dun Carloway, auch Dun Charlabhaigh genannt , gehört dazu. Dun Carloway befindet sich an der Westküste der Isle of Lewis, von wo aus man einen wunderschönen Blick über Loch Roag genießen kann. Die Insel Lewis ist von Mooren bedeckt und man darf staunen, hier wird vorrangig noch Gälisch gesprochen. Lewis erreicht man ohne Probleme über eine Fähre die von Ullapool aus ablegt.

Gebaut wurde der Broch wahrscheinlich im letzten JH vor Christus Geburt, und ist von Piktischen Ursprung. Womit wir von einem Alter von fast 2000 Jahren sprechen! Hier lebten die Familien mit samt ihren Tieren, welche im Untergeschoss ihre Stallungen hatten. Die Doppelmauerwerke, welche über 3 Meter dick sind zeigen, das es hier bestimmt nicht immer friedlich zuging, sondern Verteidigung und Sicherheit im Vordergrund standen. Die heute zu sehenden Reste der Steintürme verraten meist nie den Zeitpunkt, an dem an der Stelle das erste Bauwerk errichtet wurde. Man kann aber davon ausgehen, das hier schon etliche Jahre vorher, eine Verteidigungsanlage oder Haus, aus einfachstem Holz stand. Dun Carloway ist in einem sehr guten Erhaltungszustand, was zeigt das den nachfolgenden Besitzern, sowie dem heute verwaltenden Historic Scotland daran gelegen war und ist, das Bauwerk zu erhalten. Man nimmt an das Carloway Broch um 1500 der Vervollständigung entgegen ging. Zu der Zeit etwa suchten Mitglieder des Clan Morrison Zuflucht hier, als ihre Viehdiebstähle bekannt wurden. Donald MacAuley, der mitunter am meisten unter den Viehdiebstählen zu leiden hatte, räucherte kurzerhand die verhassten Morrisons in dem Broch aus. Dies ist eine der wohl zahlreichen Geschichten die man über den Broch finden kann.

Wikinger und ansässige Soldaten nutzten die Türme gerne als Aussichtstürme um drohende Gefahren schneller entdecken zu können.

Heute geht man außerdem davon aus, das viele Teile des Gesteins genutzt wurden, um das nahegelegene Blackhouse zu befestigen.

Im nahegelegenen Besuchercenter erhält man einen kleinen Einblick wie sich das leben in dem Broch abgespielt haben könnte. Hat man sich hier genügend informiert kann es über einen Pfad, hinauf zum Broch Carloway gehen. Im inneren des Brochs erhält man noch einen Eindruck von der Größe der Kammern die im Untergeschoss zugänglich sind, wahrscheinlich aber nur als Stallungen genutzt wurden. Man geht davon aus das sich die Räumlichkeiten der Menschlichen Bewohner im 1. oder 2.Stockwerk befanden. Zu den oberen Stockwerken führten fest eingelassenen Treppenaufgänge die Eng waren und kaum Platz lassen.

Verfasst von Tanja W.

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