MOUSA BROCH

Von Sandwick aus kann man ohne weiteres auf die Insel Mousa übersetzen. Mousa gehört zu den kleinen schottischen Shetlandinseln, welche zur Hauptinsel Mainland gehört. Von der Hauptinsel ist Mousa durch den ca. 1 Kilometer breiten Mousa Sound getrennt. Die Insel ist 2.5Kilometer lang und ungefähr 1 Kilometer breit. Die einzigen Bewohner die man dort noch anfinden wird sind seltene ansässige Vogelarten, welche die Insel als Brutplätze nutzen. Geführte Touren werden allerdings regelmäßig angeboten.

Erreicht man die Westküste kann man den besterhaltenen Broch überhaupt erkunden. Das Broch liegt an einem Felsigen Küstenabschnitt am Mousa Sound. Mousa Broch besticht noch heute durch eine Höhe von über 13 Metern. Der Durchmesser des Brochs besticht durch 15 Meter, wobei der Innenraum tatsächlich nur einen Durchmesser von ungefähr 6 Metern besitzt. Diese Tatsache zeigt auf, dass das Mauerwerk extrem, dickwandig gebaut wurde.
Im Innenraum befinden sich 3 größere Kammern die jeweils 3 bis 4 kleinere Nischen erhalten haben. Die Nischen waren mit großer Wahrscheinlichkeit Lagerräume. Die untere Wand misst eine Dicke von ungefähr 4.5 Metern. Hier wurde eine Treppe eingelassen die in die ehemals oberen Stockwerke führte. Auf der obersten Ebene des Brochs befindet sich ein Rundgang auf der Außenmauer, welcher es erlaubt noch heute teilweise den Broch zu umrunden. 1860 und 1919 wurde der Broch mehr oder minder ausgegraben und geräumt, allerdings wurde bis heute nie eine Archäologische Untersuchung größeren Ausmaßes vorgenommen was so viele Fragen offen lässt. Fragen nach den Bauherren, wozu diente Mousa Broch genau, gab es anliegende Gebäude usw.

Über das Broch ranken sich, wie zu vielen Gebäuden einzelne Geschichten, die man glauben kann oder aber mit einem lächeln als reine Phantasie ablegen darf. Eine erzählt von Bjorn Brynjulfsson und Thora der Tochter Roalds. Als die beiden aus Norwegen flüchtetet lief ihr Schiff vor Mousa auf Land auf. Die beiden verbrachten den Winter im Broch und heirateten in der Zwischenzeit. Allerdings fürchteten sie vor der Rache der Eltern und zogen weiter nach Island, wo sie bei dem Barden Egill Skallagrimsson Unterschlupf fanden.

Verfasst von Tanja W.

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