SCHOTTLANDS GESCHICHTE AUF EINEN BLICK
3000 v. Chr. | Jungsteinzeit, Anfang des Ackerbaus durch Siedler, die von Irland aus zunächst die Hebriden, später Orkney und Shetland besiedeln. |
440 v. Chr. | Die keltischen Pikten wandern ein. |
55 v. Chr. | Die Römer fallen ein und bleiben bis 412 n. Chr. Sie werden von Pikten, Walisern und Sachsen endgültig verjagt. |
500 n. Chr. | Die keltischen Skoten (später Schotten) fallen von Irland her in Westschottland ein. Kämpfe der ansässigen Bevölkerung mit den Eindringlingen erstrecken sich über Jahrhunderte. Vier Reiche entstehen: das der Skoten im Westen, der Pikten im Norden, der Angeln und der Briten im Süden. |
563 | Der heilige Columban beginnt von der Hebrideninsel Iona aus die Christianisierung des Landes. Eigentlicher Apostel der Pikten ist Columbas Nachfolger und Biograph Adomnan. Weitere Missionare lassen sich in allen Landesteilen nieder. |
um 800 | Die Wikinger beginnen in Schottland einzufallen und zu plündern. Sie werden erst 1203 endgültig besiegt. |
844 | Es gelingt Kenneth MacAlpin, das erste geeinte Königreich mit der Hauptstadt Scone bei Perth zu gründen. |
1034 - 1040 | König Duncan I. wird von Macbeth, der durch Shakespeare Berühmtheit erlangte, ermordet. Der Krieg um die MacAlpin-Nachfolge ist beendet. |
1040 - 1057 | Macbeth wird Nachfolger von Duncan. |
1266 | Kauf der Hebriden-Inseln, die bis dahin Norwegen gehörten. |
1306 - 1329 | König Robert The Bruce ist noch heute unvergessen. Er schlägt die englischen Nachbarn bei Bannockburn (Stirling) und erreicht damit 1320 die schottische Unabhängigkeit. |
1371 - 1542 | Regierung der Stewarts (Stuarts). |
1410 | Gründung der Universität von St. Andrews. |
1437 | Edinburgh wird schottische Hauptstadt. |
1472 | Norwegen verpfändet die Orkney- und Shetland-Inseln an Schottland. |
1504 | Die Renaissance erreicht Schottland. |
1542 - 1567 | Maria Stuart, Mary Queen of Scotts, sie endet auf dem Schafott. |
1555 | Der Reformator John Knox, ein Jünger Calvins, gründet die reformierte, die "presbyterianische" schottische Kirche. |
1567 - 1625 | Maria Stuarts Sohn, James VI. von Schottland, wird 1603 James von England und Schottland. |
1625 - 1649 | Charles I., Sohn von James I. Er wird auf Befehl Oliver Cromwells sowie des Parlaments enthauptet. |
1649 - 1651 | Charles II. ist König bis zur Niederlage gegen Cromwell. |
1651 - 1660 | Oliver Cromwell ergreift die Macht, er ernennt sich zum Lordprotektor. |
1660 - 1685 | Charles II. erhält den Thron zurück. |
1685 - 1688 | James II. wird abgesetzt. |
1688 - 1694 | William III. von Oranien (Orange). Unter seiner Regentschaft findet das Massaker von Glencoe (1692) statt, mit dem die Unabhängigkeit der schottischen Clans beendet ist. |
1702 - 1714 | Regentschaft der Königin Anne |
1707 | Unter Annes Regentschaft vereinigen sich das englische und schottische Parlament. |
1715 | Erster Jakobitenaufstand. Die schottischen Stuartanhänger geben sich nicht mit der Vertreibung James II. zufrieden. Die Erhebung misslingt. |
1724 | Unter dem Oberkommando von General Wade wird in den Highlands die Infrastruktur ausgebaut. |
1725 | Erhebung einer Malzsteuer. In den Highlands entstehen zahlreiche Schwarzbrennereien. |
1745 | Zweiter Jakobitenaufstand. |
1746 | Schlacht bei Culloden. Nach anfänglichen Erfolgen des Prinzen Charles Edward (ein Enkel von James II.) wird das schottische Clan-Heer vernichtend geschlagen. Von nun an müssen die Schotten die englischen Herrscher als die ihren akzeptieren. |
1767 | Pläne für den Bau der "New Town" in Edinburgh. |
Ende 18. Jh. | Beginn der "landclearences". Viele Kleinbauern ("crofters") werden gezwungen, ihre angestammte Scholle zu verlassen oder auszuwandern. Der karge Boden kann die größer werdenden Familien nicht mehr ernähren. |
1804 - 1847 | Bau des Caledonian Canal. Infrastrukturelle Erschließung der Highlands. |
1814 | Auf dem Höhepunkt der "clearences" werden ganze Dörfer abgebrannt. |
1822 | Georg IV. macht einen Staatsbesuch in Edinburgh. Von da an nimmt die Versöhnung der Nachbarn ihren Fortlauf. |
1836 | Eisenbahnverbindung nach Edinburgh fertig gestellt. |
1842 | Besuch von Königin Victoria und Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg in den schottischen Highlands. Beginn des Highland-Tourismus. Bahnlinie nach Glasgow fertig gestellt, weitere Bahnlinien in den 50er und 60er Jahren. Die Industrialisierung Schottlands schreitet während der viktorianischen Regierungszeit fort. |
1890 | Eröffnung der Eisenbahnbrücke über den Firth of Forth. |
1928 | Gründung der "Scottish Nationalist Party", später "Scottish National Party (NSP)", deren Schwerpunkt nach wie vor die Loslösung von England ist. |
1947 | Eröffnung des Edinburgh International Festival. |
ab 1950 | Stetiger wirtschaftlicher Niedergang in Schottland |
1955 | "Schneller Brüter" in Dounreay eröffnet. |
1964 | Erdöl- und Erdgasfunde in der Nordsee. Aberdeen wird das Zentrum der Ölförderung. Schottland hofft auf wirtschaftlichen Aufschwung. |
1975 | Verwaltungsreform. Die Grafschaften ("counties") werden in Bezirke ("regions") umgewandelt. |
1978 | Devolution (Dezentralisierung). Das Parlament verabschiedet eine Teilautonomie. |
1979 | Autonomiebestrebungen scheitern. Bei der Volksabstimmung stimmen nur 32,9% für die Teilautonomie. |
1988 | Am 21. Dezember explodiert über Lockerbie in Südschottland ein PanAm-Jumbojet auf dem Weg von Frankfurt nach New York durch ein Bombenattentat. |
1990 | Glasgow wird Kulturhauptstadt Europas. |
1992 | EG-Gipfel in Edinburgh |
1996 | Am 13. März erschießt ein 43-jähriger Mann 16 Erstklässler und deren Lehrerin in der Turnhalle einer Grundschule. Bevor der Mann Suizid begeht, verletzt er noch weitere zwölf Schüler und zwei Lehrer. |
1997 | Tony Blair, der 1953 in Edinburgh geborene Vorsitzende der Labour Party, wird englischer Premierminister. |
1999 | Am 1. Juli hält unter dem 1937 in Glasgow geborenen Minister Donald Dewar ein schottisches Parlament in Edinburgh Einzug. |
2005 | Vom 6. bis 8. Juli tagt im schottischen Gleneagles der G8-Gipfel. Dort wird über einen Schuldenerlass und die Entwicklungshilfe für einige der ärmsten Länder Afrikas verhandelt. Aus diesem Anlass findet unter dem Motto „Make Poverty History“ (Macht Armut zur Vergangenheit) das weltumspannende "Live 8"-Konzert statt, so auch in Edinburgh. |
Wie immer bin ich Euch für ergänzende Hinweise und Korrekturen fehlerhafter Angaben sehr dankbar. Ihr wisst ja: Mail genügt! | |
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